Der Revolutionstag und Peter und der Wolf

Am 20. November 1910 begann nach Angaben von Historikern die mexikanische Revolution. Die mexikanische Revolution war ein bewaffneter Konflikt, der durch die Ablehnung der Diktatur von General Porfirio Diaz durch einen großen Teil der Bevölkerung entstand, der dreißig Jahre lang regierte.

Zu Ehren dieses Tages veranstaltete die Schule eine Parade durch den gesamten Stadtteil.

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Ein Tag danach bekam die Schule Besuch vom Orchester der Stadt. Dieses spielte für die Schule und den nahegelegenen Kindergarten "Peter und der Wolf" vor.

 

Somit war die letzte Woche sehr ereignisreich. Ich hoffe, ich konnte euch ein Stückchen in meinem Schulalltag mitnehmen.

Hasta luego
Mara

 

 


Allerheiligen mal anders

Der "Dia de los muertos" (Tag der Toten) ist eine traditionelle mexikanische Feier, die die Toten ehrt. Sie findet am ersten und zweiten Tag im November statt. Für den Tag der verstorbenen Gläubigen und aller Heiligen. Es ist der Übergang von Leben und Tod, die Verbindung zu den Lieben, die einem nicht mehr begegnen. Ab dem 28. Oktober beginnt der Bau von Altären in den Häusern und/oder auf den Friedhöfen, mit verschiedenen Elementen, wie:
Chinesisches Papier für Figuren, das Brot der Toten, typisches Essen, die Cempasuchil-Blume, ein Salzkreuz, Kopal, Wasser, ein Foto des Verstorbenen, Kerzen und Artefakte der Toten. All dies, um diejenigen zu empfangen und sich mit ihnen zu verbinden. Nicht zu vergessen die berühmte Catrina, die die Gestalt des Todes mit einem Hauch von Freude darstellt. Dieser Tag wird als ein großes Fest auf dem Land und insbesondere in den Friedhöfen von Michoacan gefeiert, wo Kunstwerke, Farben und viel Tradition zu finden sind.

Natürlich wurde der Tag ebenfalls in der Schule gefeiert. Früh morgens haben wir Altäre zu verschiedenen wichtigen Persönlichkeiten aufgebaut.

Zum Beispiel Francisco Gabilondo Soler, auch bekannt als Cri Cri, war ein mexikanischer Sänger und Songwriter für Kindermusik.

Altar zu Ehren von Francisco Gabilondo Sole

Jedes Jahr baut die Sekundarstufe eine neue Catrina. Diese wurde dann mit einem Schauspiel für alle Kinder und Eltern im Forum vorgestellt. Es fand ebenfalls ein Kostümwettbewerb, als beste Catrina-Darstellung, statt und aus jeder Klassenstufe wurden die Gewinner beschenkt.

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Hasta luego,

Mara

 


Jungs oder Mädchen - der Unterricht in der "secundaria"

Ich klopfte und trat ein. Ein ganzer Raum voller Mädchen. Komisch dachte ich mir. Schaffen es nur Mädchen in die weiterführenden Klassen?

Die Mathelehrerin kam auf mich zu und klärte mich auf. Die Schüler und Schülerinnen werden in der "secundaria" geschlechtergetrennt unterrichtet. Der Grund dafür sei, dass sie in Geschlechtergleichen Gruppen nach den Lehrern besser lernen. So haben die Jungs in der gleichen Zeit Spanischunterricht und danach wird getauscht.

In der "primaria" und in der "secundaria" dieser Schule wird die CIME-Methode (CENTER FOR RESEARCH OF EDUCATIONAL MODELS) benutzt. Bei dieser Methode werden die verschiedenen Lernstile der Schüler und Schülerinnen berücksichtigt. Jeder Mensch lernt auf unterschiedliche Weise. Daher ist es sehr wichtig, dass die Bildungseinrichtungen auf allen Ebenen zur Kenntnis nehmen, wie sie verschiedene Lernstile zum Nutzen ihrer Schüler nutzen können. Wir haben drei Hauptsysteme für die mentale Repräsentation von Informationen, das visuelle Repräsentationssystem, das auditorische System und das kinästhetische System. Im Mathematikunterricht werden so konkrete Materialien verwendet, um alle Lernstile anzusprechen.

Im Folgenden wurde eine Addition von Brüchen mit Bausteinen gelöst. Jeder Bausteinfarbe hat einen bestimmten Zahlenwert und ihm wird auch ein Buchstabe zugeordnet.

Darstellung des visuellen Lösungswegs

Basilikum, Kompost und Co - der Unterricht im Garten

 

Gewächshaus

Einmal die Woche erhält jede Klasse der "primaria" (Klasse 1-6) eine Schulstunde (50 Minuten) Gartenunterricht. Über ein Schuljahr verteilt werden im Vorhinein bestimmte Aufgabenbereiche an die Klassen verteilt. Zusammen mit Laura gebe ich fast jeden Morgen Gartenunterricht. Es wird versucht den Kindern den Umgang mit der Natur und die Nutzung dieser näher zu bringen.

 

In diesem Schuljahr kümmert sich die fünfte und sechste Klasse um den Kompost, die erste Klasse um das Anbauen von Zwiebeln, die zweite Klasse um das Anbauen von Kürbissen und die dritte um die Sprossenzucht. Sie lernen zum Beispiel welche Nahrungsmittel in den Kompost dürfen und wie der gesamte Ablauf des Kompostierens funktioniert. Zudem bekommen sie die Aufgabe Materialien für den Kompost von zu Hause mitzubringen und als Motivation wird am Ende des Schuljahrs ein Preis vergeben. Die Klasse mit der größten Menge an kompostierbaren Materialien gewinnt.

 

Komposthaufen
Schüler der ersten Klasse beim Sähen der Zwiebeln
Hier entstehen hoffentlich Möhren
(Aufgrund der Hitze sind leider viele Bilder verschwommen)

 

 

 

 

 

Da in meinem Elternhaus viel Basilikum benutzt wird, habe ich in meiner ersten Woche Basilikumsamen gesät und habe vor den Kindern zu zeigen wie man diesen verwendet, sobald dieser gewachsen ist.

Außer Gemüse und Früchte werden hier auch Nutzpflanzen angebaut, wie zum Beispiel Pfefferminze, Aloe Vera, Salbei, Rosmarin und etc.

 

Rosmarin
Salbei

 


Auf einmal erfüllt Leben die Schule - Mein erster Schultag

Die ersten zwei Tage sind schon fast vorbei und dieser ruhige Ort erfüllt sich mit Leben. Überall spielen ausgelassen Kinder und genießen ihre ersten Schultage nach den Ferien. Nach und nach ziehe ich durch die Klassen der "primaria" (Klasse 1-6), damit mich alle kennenlernen. Ich erfreue mich stets an den vielen Fragen der Kinder, die mir täglich gestellt werden und die ein oder andere Frage bringt die Lehrer und mich manchmal lachend aus der Fassung.

Ab kommende Woche leite ich zweimal die Woche eine Volleyball-AG und einmal die Woche eine Schach-AG für welche ich diese Woche kräftig die Werbetrommel schlagen muss.

Mein Stundenplan

 

Die Schule "LA BARRANCA" teilt sich in die "primaria" (Klasse 1-6) und "secundaria" (Klasse 7-9) und so besuchen momentan insgesamt ungefähr 360 Schülerinnen und Schüler diese Schule. Jede Klassenstufe besteht nur aus einer Klasse und jede wird von 2 Lehrern gleichzeitig unterrichtet.

 

Klassenzimmer der dritten Klasse

 

Klassenzimmer der dritten Klasse

 

Klassenzimmer der dritten Klasse

 

Aussicht vom Balkon der dritten Klasse

 

Aussicht vom Balkon der dritten Klasse

Nach der größeren Pause um 11:30 Uhr haben die Kinder eine Art "Zeit der Stille". Dies sind 20 Minuten in denen Sie Zeit haben sich auszuruhen oder zu schlafen, damit alle wieder zur Ruhe kommen. Um die Motorik der Kinder zu fördern, gibt es extra Unterrichtsstunden hierfür. Falls Bodenübungen gemacht werden, hat jedes Kind eine eigene Matte von zu Hause mitgebracht und diese gestaltet.

Bodenmatten

 

Ich hoffe, ich konnte Euch einen Einblick in meinen Schulalltag geben. Bei Fragen gerne immer melden.

 

Hasta luego

Mara


Einfach mal die Aussicht geniessen... - Die ersten Tage in meinem Projekt

Vor genau zwei Wochen bin ich in Guadalajara angekommen und seit dem verging die Zeit wie im Flug. Momentan haben die Kinder hier Sommerferien, sodass wir alles sauber machen und die Lehrer zusammen sitzen und ihren Unterricht planen. Es wird gerade ein neues Wandbild in der Mensa gestaltet.

Wandbild in der Mensa

 

Ab kommenden Montag geht die Schule wieder los und ich bin gespannt auf die ersten Unterrichtsstunden. Zwei mal die Woche helfe ich bei einer Volleyball-AG und einmal die Woche bei einer Schach-AG.

Volleyball- und Basketballfeld

 

Die Schule liegt am Hang und von hier aus erstreckt sich ein Teil der Barranca de Huentitán.

Aussicht von der Schule
Aussicht von der Schule

 

Die Barranca de Huentitán kann als Gebirge mit Schlucht beschrieben werden und liegt zwischen den Grenzen von Tonalá, Zapotlanejo, Ixtlahuacán del Río und Zapopan. Am Fuße des Barranca befinden sich zwei halb verlassene Städte, Arcediano und Las Juntas. Am 5. Juni 1997 wurde sie zum Naturschutzgebiet erklärt. Ich habe das Glück, dass meine Gastfamilie 10 Minuten enfernt von der Oblatos-Huentitán-Schlucht wohnt und so unternahmen wir am dritten Tag eine längere Wanderung. Der Abstieg und Aufstieg dauerte ca. 6 Stunden und das Gelände ist unzugänglich für Rettungskräfte, sodass auf dem Weg leider die eine oder andere Gedenkstätte angetroffen wird. Es wird geschätzt, dass circa 5000 Menschen pro Woche auf- und absteigen. Die meisten tuen dies um ihre körperliche Verfassung zu verbessern, da die 500 Höhenmeter ein guter Trainingsanreiz sind. Einige veranstalten ein Picknick an den Ufern der Flüsse Santiago und Verde am Fuße des Canyons. Weitere Attraktionen sind die Ruinen der Hacienda "La Casa Colorada" und die Hängebrücke "Puente de Arcediano" aus dem Jahr 1893.

Barranca de Huentitán - Ansicht von oben
Hängebrücke "Puente de Arcediano"

 

Ich hoffe Ihr konntet einen kleinen Einblick von der Schule und der Umgebung bekommen und freue mich schon in den kommenden Tagen den Schulalltag zu beschreiben.

 

Hasta luego

Mara