Mein erster Urlaub in Kambodscha

Am Montag Mittag ging es mit einem vollgepackten Rucksack auf dem Rücken und etwas Nervösität vor meiner ersten Reise in Kambodscha auf in den Bus nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Die Fahrt verlief ohne Probleme und nach 4,5 h bin ich wohlbehalten in der Don Bosco Einrichtung in Phnom Penh angekommen. Dort habe ich direkt 8 Freiwillige aus Schottland kennengelernt, die hier ihren Khmerkurs gemacht haben und nach den Ferien in verschiedene Projekte in Kambodscha gehen. Zwei von ihnen kommen sogar in mein Projekt nach Kep. Deswegen war es echt cool die schon mal kennen gelernt zu haben.

Am Dienstag fing dann mein Urlaub richtig an. Vormittags habe ich mich mit Moritz, der bis Freitag auch in Phnom Penh war in der Innenstadt getroffen und wir haben uns gemeinsam vieles angeschaut. Am Anfang musste ich noch lernen mich in den überfüllten Straßen von Phnom Penh zurecht zufinden. In Kep ist es relativ ruhig und auch auf den Straßen sind nicht so viele Autos und TukTuks unterwegs, aber hier in Phnom Penh sind die Straßen natürlich sehr voll. Das machte am ersten Tag jede Straßenüberquerung zu einem kleinen Abendteuer. Trotzdem habe ich mich erstaunlich schnell an den Verkehr hier gewöhnt.

Phom Penh Central Market und Straßenverkehr

Am Mittwoch sind Moritz und ich vormittags zu den Killing Fields gefahren. Das ist eine Gedenkstätte, die an die Zeit der Roten Khmer erinnert und auf einem Platz liegt auf dem damals unglaublich viele Menschen hingerichtet wurden. Das war wirklich sehr traurig und bewegend und kein schöner Ausflug, aber es ist auch wichtig sich über so etwas zu informieren wenn man das Land wirklich verstehen und kennenlernen möchte. Nachdem wir uns von dem Ausflug etwas erholt hatten ging es dann mit einer Fähre auf die andere Seite des Mekongs auf der es noch ein paar sehr schöne Tempel gab.

Einer der vielen wunderschönen Tempel in Phnom Penh

Donnerstags haben wir am Vormittag mal eine kleine Pause gemacht und sind erst am Nachmittag los, um wieder mit einer Fähre zu einer Naturinsel im Mekong zu fahren. Da gibt es ein Seidenmuseum, in dem einem die traditionelle Art der Seidenherstellung gezeigt wird.

Die Kokons der Seidenraupe

Abends sind wir noch zu einem Deutschtreff in einem Biergarten gefahren. Es gibt hier regelmäßig Treffen die von der Deutschen Botschaft organisiert werden, zu denen alle Deutschen eingeladen sind die in Kambodscha leben. Anfangs war es für mich etwas komisch, weil das ganze Treffen schon echt sehr typisch deutsch war und ich das gar nicht mehr gewohnt war. Insgesamt war es aber ein sehr schöner Abend und wir haben viele coole Menschen kennenlernen dürfen.

Am Freitag ist Moritz zurück mach Battambang gefahren und ich habe den Tag genutzt um mich mal richtig auszuruhen. Hier in der Don Bosco Einrichtung sind gerade nur 2 Fathers, 2 Freiwillige, Momi Pass und ich da, weil die schottischen Freiwilligen vor ein paar Tagen schon abgereist sind, um etwas von Kambodscha zu sehen bevor sie im November zu ihren Projekten fahren. Hier sind natürlich auch Ferein wie in Kep, deswegen konnten wir am Samstag mittags alle zusammen in der Aeon Mall 2 essen gehen. Hier in Phnom Penh gibt es 2 Aeon Malls. Das sind große Einkaufshallen mit allen möglichen Läden und vielen Restaurants. Nach dem sehr leckerm Mittagessen habe ich den Nachmittag mit Christine, eine der beiden Freiwilligen, in der Aeon Mall verbracht. Die Mall wirkt erstaunlich westlich und überhaupt nicht wie die ,,normalen“ Märkte in Kambodscha. Trotzdem war es sehr schön sich alles anzuschauen. Es gab sogar einen Buchladen mit lauter Büchern in Englisch, in dem ich mir sehr lange Unmengen von Bücher anschauen konnte. 🙂

Christine arbeitet eigentlich in einem Projekt in Sihanoukville und lebt in der Don Bosco Einrichtung dort, die ich ab Montag auch noch besuchen werde. Sie ist genau wie ich nur zu Besuch hier in Phnom Penh und kommt am Dienstag wieder nach Sihanoukville. Das heißt, wir können auch da noch Zeit miteinander verbringen.

Heute habe ich vormittags in dem kleinen Laden der Einrichtung mitgeholfen. Da gibt es alles mögliche zu kaufen, von Eiern über Schmuck bis hin zu Kreuzen und Statuen der heiligen Familie. Vor dem Mittagessen gab es noch einen Gottesdienst zu dem auch viele Menschen aus der Umgebung kamen. Jetzt habe ich gerade etwas freie Zeit, aber später werde ich helfen das Abendessen vorzubereiten und abends können wir noch einen Film schauen.

Wie ihr seht genieße ich meine Ferien in vollen Zügen. 😉

Bis bald
Eure Johanna