Auf Wiedersehen Moritz!

Am Mittwoch dem 28.08. durften wir die Reliquien von Mutter Theresa bei uns im Projekt für einen Abend und eine Nacht beherbergen. Diese machen gerade eine Tour durch Kambodscha. Deswegen kamen viele Leute aus Kep und Umgebung zu uns, um dabei zu sein. Wir wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die jeweils 2 Stunden vor den Reliquien beten und sangen. So wurden die Reliquien die ganze Nacht über „bewacht“. Nachdem Abendessen wurde die Nacht mit einem Opening-Prayer für alle eröffnet, dann ging es los. Die Gruppe von Moritz und mir war für die Zeit von 24 Uhr bis 02 Uhr eingeteilt, weswegen wir erst einmal für 2 Stunden schlafen gingen. In unserer Gruppe waren Moritz und ich für die musikalische Begleitung zuständig, deswegen haben wir zweistimmig Taizé-Lieder gesungen. Obwohl ich anfangs echt müde war, gingen die 2 Stunden echt schnell rum und es war eine sehr schöne Erfahrung. Man hatte die Möglichkeit sich wirklich zu entspannen und bei sich selbst zu sein und auch das singen hat mir viel Spaß gemacht.

Am Donnerstag fiel mir dass frühe Aufstehen dann natürlich nicht so leicht, aber mit genügend Cola und Kaffee und einem kleinem Mittagsschlaf anstatt des Khmerunterrichts lies sich der Tag auch gut aushalten.

Am Freitag dem 30.08 gab es abends einen Kulturabend, bei dem eine Lehrerin vom Children Fund sehr emotional verabschiedet wurde und auch Moritz wurde offiziell verabschiedet. Zwischendurch gab es immer wieder beeindruckende Tänze, die die Schüler der Technical School einstudiert haben. Am Ende wurde mit allen gemeinsam getanzt und ich konnte stolz meine kleinen Fortschritte im kambodschanischen Tanzen unter Beweis stellen.

Die Schüler*innen der Technical School beim Tanzen
Die Schülerinnen der Technical School beim Tanzen

Mittwoch der 4.09. war Moritz letzter Arbeitstag in Kep und auch im Kindergarten wurde mit einem T-Shirt als Dankeschön noch einmal Tschüss gesagt. Am Donnerstag fuhr er dann endgültig nach Battambang. Seit dem bin ich hier die einzige Freiwillige im Projekt, aber nur bis Ende Oktober. Dann kommen schon zwei Freiwillige aus Schottland hier hin und auch bis dahin bin ich hier nicht einsam.

Gestern haben wir den Geburtstag von Sister Maria gefeiert und sind mit allen Schülern, Lehrern den 3 Sisters und Father Albeiro in den Zoo gegangen. Wobei es sich dabei eher um ein Reservat handelt. Hier gab es Elefanten, Bären, Tiger, Löwen, Krokodile, viele Vögel und Affen und noch viel mehr. Einige Affen liefen frei herum und waren nicht zu scheu, um uns ein paar Bananen zu klauen.

Frei herumlaufenden Affen

Auf den Gelände gab es viele kleine Stände an denen man Essen und Trinken, oder Souvenirs und Hüte kaufen konnte. Dadurch konnte ich auch Zuckerrohr probieren. Diese Stangen werden hier in kleine Stücke geschnitten und als Snacks gegessen und sie sind gar nicht so süß wie erwartet. Aus dem Zuckerrohr wird auch ein Saft gemacht, den ich natürlich auch direkt probiert habe. Als man mir dann jedoch geröstete Grillen anbot, habe ich doch lieber dankend abgelehnt, obwohl mir die Schüler versicherten, dass sie wirklich sehr lecker sein. Als wir dann abends wieder zurück im Projekt waren gab es noch einen großen Kuchen und ein Geburtstagsständchen für Sister Maria. Nach diesem sehr ereignisreichem Tag bin ich sehr müde, aber glücklich ins Bett gefallen.

Ganz liebe Grüße

Johanna