„Bye Teacher Max“

Ein Jahr ist nun schon vergangen seit ich mein „Abenteuer Uganda“ begonnen habe und ich meine Heimat verlassen habe. In diesem Jahr hat sich viel für mich geändert und ich konnte vieles dazulernen. Jetzt heißt es aber wieder Abschied nehmen, nur diesmal in die andere Richtung.

In meinen letzten Monaten in Uganda hatte ich noch oft die Gelegenheit nach Kampala zu fahren und Freiwilligen – Kollegen zu besuchen, die ich auf dem Zwischenseminar kennengelernt habe. Unter anderem habe ich dabei2 Freiwillige besucht, die ihr freiwilliges Jahr in einer Bildungseinrichtung verbracht haben, wo Kinder und Jugendlich im Alter von 6 bis 19 Jahren aus sozial schwachen Familien aufgenommen werden und ihnen eine Zukunftsperspektive ermöglicht wird, die sie ohne diese Organisation nie gehabt hätten. Im Projekt dreht sich alles um Musik und Tanz. Das Kulturzentrum fungiert gleichzeitig als Tanzschule für die Kinder- und Jugendlichen. Erlernt werden vor allem die traditionellen ugandischen Tänze. An den Wochenenden ist die talentierte Gruppe oft mit Auftritten auf Hochzeiten, Shows oder anderen Veranstaltungen unterwegs.

Neben meinen gelegentlichen Besuchen nach Kampala habe ich den Rest meiner Zeit hier hauptsächlich in Mityana verbracht um meinem Alltag nachzugehen: Montags und Dienstags im Krankenhaus Hosfa in der Apotheke und Mittwochs bis Freitags Unterricht und Büroarbeiten in der Grundschule Cosna. So verging die Zeit wie im Flug und schon stand die erste Abschiedsfeier vor der Tür.

Meine erste Abschiedsparty wurde von Cosna organisiert und fand direkt vor dem Gästehaus in dem ich wohne statt. Es sind einige Lehrer und Mitarbeiter gekommen und es gab wie auf jeder guten Party in Uganda Musik, Getränke, ein Buffet mir lokalem Essen und einen Kuchen für mich, den ich dann als Highlight des Abends dann anschneiden durfte. Der Großteil des Abends bestand daraus, dass verschiedene Lehrer ein paar Worte über mich gesagt haben, was für mich sehr schön war, da sie dort nochmals betonten, dass ich eine gute Arbeit geleistet und manche Lehrer sogar ein paar deutsche Wörter aus meinem Unterricht aufschnappen konnten. Außerdem wurde gesagt, dass die Schüler der Schule mich sehr vermissen werden, da sie in meinem Deutschunterricht viel Spaß hatten und auch außerhalb des Unterrichts gerne bei mir waren.

Ich wie ich meinen Kuchen anschneide

Ein paar Tage später wurde ich dann zu Hosfa eingeladen um dort auch an meiner Abschiedsfeier teilzunehmen. Angefangen hat diese mit einer kurzen Messe, von der ich nicht viel verstanden habe, da diese hauptsächlich in Luganda war. Am Ende wurde ich dann noch vom anwesenden Pfarrer gesegnet und ich durfte wieder mit ihm einen Kuchen anschneiden und dann an meine Mitarbeiter verteilen. Während ich den Kuchen verteilt habe haben sich ein paar Mitarbeiter noch persönlich bei mir für meine Arbeit bedankt und gesagt, dass sie mich ebenfalls vermissen werden.

 

Allgemein waren die Abschiedsfeiern für mich ein sehr schöner Abschluss, da ich dort ein kleines Feedback zu meiner Arbeit bekommen habe und es für mich als Freiwilliger das höchste Kompliment ist, wenn die Menschen vor Ort sagen dass meine Arbeit sehr hilfreich war und ich vermisst werde.

Meine letzten Tage in Uganda habe ich noch ein wenig gearbeitet und damit verbracht meine Sachen so gut wie möglich zu verpacken damit ich so viel wie möglich wieder nach Deutschland bringen konnte. Am Sonntag, den 28. Juli war es dann soweit und ich musste das Gasthaus, Mityana und schließlich auch Uganda verlassen. Am Flughafen habe ich mich noch ein letztes mal von meinen Freunden verabschiedet um dann in den Flieger zurück in meine andere Heimat Deutschland zu fliegen, wo ich schon von meinen Eltern freudig erwartet wurde.

Bye Uganda ..
… and welcome back Germany.

 

 

 

 

 

 

Abschließend kann ich sagen, dass mich dieses Jahr in Uganda sehr geprägt hat und ich bin mir sicher, dass mich diese einmalige Erfahrung ein Leben lang begleiten wird und ich Uganda für immer in meinem Herzen tragen werde.

Ich bedanke mich besonders an das Kindermissionswerk und missio, die mir dieses unvergessliche Jahr ermöglicht haben und die mich vor, während und nach dem Jahr immer unterstützt haben. Ebenso gilt mein Dank den Menschen vor Ort in Uganda, die mich zu jeder Zeit vor Ort unterstützt haben und ihre Zeit mit mir verbracht haben.

Damit verabschiede ich mich nun und bedanke mich ebenso an meine treuen Leser, die meinen Weg als Freiwilliger in Uganda mitverfolgt haben.

Viele Grüße aus Deutschland

Max