17 Stunden Busfahrt und 2800 Höhenmeter später

Nach meiner ersten Zeit in Lima bin ich dann nach mehr als 17 Stunden Busfahrt angekommen in Cajamarca!Die Fahrt dahin im Bus hat sich auf jeden Fall gelohnt denn als ich morgens aufgewacht bin konnte ich mir den Sonnenaufgang in den Bergen ansehen.

 

Als ich dann irgendwann in Cajamarca angekommen bin wurde ich an der Bushaltestelle schon von zwei Mitarbeitern meines Projektes mit Plakaten in der Hand empfangen. Zusammen mit denen sind wir dann zu meinem Projekt gefahren, haben zusammen gefrühstückt und mir wurde die Einrichtung gezeigt.

 

Danach hieß es dann los zur Gastfamilie, die zum Glück ganz in der Nähe des Projektes wohnt, denn es gibt es hier in meiner Region viele Straßenhunde, denen ich persönlich lieber aus dem Weg gehe.

Meine Gastfamilie in Lima bestand aus einer Gastmutter und einer -Schwester und jetzt habe ich hier in Cajamarca Gasteltern, fünf Gastgeschwister, sowie seit kurzem einen Welpen und vier Gänse. Da mein kleinster Gastbruder erst zwei Jahre alt ist und rund um die Uhr mit einem spielen möchte, wird es sicherlich nicht langweilig in unserem Haus. Zur Zeit sind die Großeltern meiner Gastfamilie zu Besuch und wohnen in der Zeit im Nachbarhaus, in dem wir oft zusammen essen.

Die erste Woche in meinem Projekt war eine Eingewöhnungswoche. In der Zeit haben mir verschiedene Mitarbeiter erstmal die Stadt und umliegende Dörfer gezeigt und ich konnte mir einen Eindruck von den Verkehrsmitteln machen, die hier vor allem aus Motortaxis und Combis (kleine Busse) bestehen. Was ein Unterschied von Lima war ist, dass mir einmal auf dem Weg nach Hause zwei Esel, drei Schafe und ein paar Kühe entgegengekommen sind, die von einer Person an einen anderen Ort getrieben wurden. Das liegt daran, dass Lima eine Großstadt war und Cajamarca hier in meiner Region eher länd,ich ist, obwohl die Stadt insgesamt ca 200.000 Einwohner hat. In dieser Woche fand außerdem ein Willkommensprogramm für mich statt, bei dem wir spiele gespielt haben und eine Gruppe von Kindern getanzt hat. Das hat mich super gefreut und war überraschend, weil ich damit nicht gerechnet habe.

Im Projekt unterstützen wir drei Tage die Woche Kinder nachmittags bei ihren Hausaufgaben. An den zwei anderen Tagen gibt es verschiedene Workshops, bei denen ich im Moment mit einem anderen Mitarbeiter zusammen mit den Kindern Sport mache (vor allem Fußball und Volleyball). Samstags begleiten wir Gruppen, mit denen man dann Spiele spielt und über unterschiedliche Themen redet. Im Moment ist in meinem Projekt noch eine andere Freiwillige aus Deutschland, die hier ein Gesundheitsprojekt macht, weshalb ich sie dabei unter anderem auch mal begleitet habe. Zusammen mit den Kindern haben wir ihnen auf spielerische Art eine gesunde Ernährung nahegelegt und danach einen Obstsalat sowie ein zusammenfassendes Plakat erstellt.

 

In meiner freien Zeit war ich mal mit Mitarbeitern meines Projektes unterwegs und wir haben zum Beispiel was gegessen oder sind so durch die Stadt gelaufen. Außerdem haben wir an einem Abend nach der Arbeit zusammen Pizza gebacken. An einem Sonntag habe ich mit drei anderen deutschen Freiwilligen, die dort kennengelernt habe, einen Ausflug nach Cumbemayo in die Provinz von Cajamarca gemacht.

Cumbemayo

Da ich Montags- und Freitagsmorgens freie Vormittage habe, begleite ich meine Gastmutter an manchen Montagen auf den Markt. Besonders gut gefallen mir die vielen verschiedenen Früchte, die ich zum Teil vorher gar nicht kannte.


Die ersten zwei Monate sind super schnell vergangen und ich bin schon sehr gespannt, was in der nächsten Zeit noch so passiert!

Liebe Grüße,

Sophie 🙂