Retrospektive

Nachdem wir mit einigen neuen Traditionen in das neue Jahr gestartet sind, gab es direkt einen sehr ereignisreichen Monat. Solltet ihr Interesse am Jahreswechsel haben, könnt ihr euch meinen letzten Blog durchlesen. Nun aber zum Januar.

Für mich ging es direkt mit einem wichtigen Meilenstein im Freiwilligendienst los. Das Zwischenseminar, welches als obligatorischer Teil so um die Hälfte herum stattfindet, stand an. Dafür musste ich ein bisschen in den Südwesten reisen. Meine Reise war jedoch alles andere als einfach. Es ging los mit einer Panne bei meinem ersten Bus. Das heißt, bevor ich überhaupt losfahren konnte, musste der Bus ausgetauscht werden. Das ließ mich regelrecht mitfiebern, ob ich meinen Anschluss-Bus erreichen werde. Ich hatte nur 2,5 Stunden Zeit zwischen diesen zwei Bussen. Nach 2 Stunden warten kam endlich der Ersatzbus, um uns aus Puebla nach Oaxaca zu bringen. Aus meiner persönlichen Einschätzung habe ich dann alle 10 Minuten auf die Uhr und die Karte geschaut, um einschätzen zu können, ob ich meinen nächsten Bus erreichen würde oder nicht. Schließlich könnte jederzeit ein Stau auf uns zukommen. Glück im Unglück kam es dann jedoch nicht dazu und ich hatte entspannte 20 Minuten, bis ich weiterfahren musste.  Danach ging es jedoch etwas einfacher weiter. Der Bus fuhr pünktlich los. Dafür stand er aufgrund von einer sehr großen Baustelle mehrere Stunden im Stau. Als Zeitvertreib gab es auf der einen Seite die Baustelle und auf der anderen Seite des Busses eine Klippe mit einer sehr schönen Aussicht!

GastonBaustelle2
Gaston Baustelle
previous arrow
next arrow

Der letzte Abschnitt war dann etwas ruhiger und wir konnten durch eine sehr schöne Naturlandschaft mit wenig Problemen fahren.

Das Seminar fand in einem kleinen Ort direkt am Meer statt. Das hat es natürlich zu einem sehr angenehmen, aber auch sehr heißen Seminar gemacht. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen waren dabei an der Tagesordnung. An dieser Stelle werde ich ein paar Details zum Seminar überspringen. Es war jedoch gefüllt mit vielen interessanten Einblicken in die Erfahrungen der anderen und viel Reflexion über die eigenen Erlebnisse. Sehr spannend konnte ich dadurch in Retrospektive dann nochmal einiges klar geworden und ein tieferes Verständnis für die Erlebnisse, die ich auch hier in meinen Blogs beschrieben habe, entstanden.

Nach einer Woche ging dieses Seminar dann auch zu Ende. Zusammen mit Rosalie und Rebeca, die für das Seminar aus der Dominikanischen Republik angereist ist, ging es danach noch weiter nach Oaxaca de Juarez. Die Hauptstadt des Bundesstaates Oaxaca. Dort haben wir einige sehr schöne Tage verbracht. Dabei ist mir auch nochmal deutlich geworden, dass ich in meiner Stadt, in Puebla, nie Touristen sehe. Dazu im sehr starken Kontrast war das Stadtzentrum von Oaxaca nur mit Touristen gefüllt.

IMG_0628
IMG_0460
IMG_0474
IMG_0506
a2549501-c858-4d70-aa49-896bdcc7cb4b
IMG_0524
previous arrow
next arrow

Als ich dann schließlich nach fast zwei Wochen wieder zurück zu meiner Einsatzstelle reiste, ging es ziemlich verrückt weiter. An meinem ersten Tag, an dem ich wieder zurück war, wurde mir leider eine wichtige Sache nicht mitgeteilt. Die Jungs, die ich normalerweise zur Schule bringe, sind für ein paar Bauarbeiten vorübergehend in einem anderen Haus untergebracht. Dementsprechend stand ich jedoch frühmorgens, zur notwendigen Uhrzeit vor dem Haus mit den Bauarbeiten und fragte mich, weshalb mir niemand aufmachte und weshalb ich keine Geräusche aus dem Inneren des Hauses hören konnte. Erst später wurde mir dann erklärt, dass es aktuell ein paar Reparaturen in diesem Haus gibt. Eine zweite Neuheit für mich kam direkt am zweiten Tag. Obwohl es am morgen frische 8 °C waren, fiel die Schule für alle aus. Für mich sehr ungewohnt, erreichte mich die Nachricht sehr überraschend. Bisher kannte ich schulfrei an kalten Tagen nur durch Stürme, wobei der ÖPNV nicht fuhr. Wenn ich zurückdenke, ist mir das wahrscheinlich in meiner gesamten Schullaufbahn ein einziges Mal passiert.

Dementsprechend verbrachte ich die Zeit wieder in meinem geliebten Lager. Das wurde während meiner Abwesenheit mit neuen Spenden gefüllt. Dadurch verbrachte ich ein paar Tage damit, das Lager wieder auf Vordermann zu bringen und zu ordnen.

Damit neigte sich mein erster Monat im neuen Jahr nun aber doch auch einem Ende entgegen.

Es geht gleich schon weiter mit einem sehr spannenden Februar!

Bis gleich!