Nicht wie geplant aber sehr gelungen

Schon seit über fünf Monaten arbeite ich in der Flüchtlingshilfe-Bad Godesberg und mein Freiwilligendienst neigt sich nun langsam dem Ende zu. Leider haben sich seit meinem letzten Blogeintrag die Umstände nicht groß geändert.

Bis Weihnachten konnten wir weiterhin nur unsere wöchentliche Hausaufgabenbetreuung anbieten. Umso mehr hat es uns gefreut, dass dieses Angebot von den Kindern und Jugendlichen gut angenommen wurde. In der letzten Woche vor Weihnachten zeichnete es sich aber schon ab, dass nach den Ferien die Hausaufgabenbetreuung aufgrund der strengeren Maßnahmen wahrscheinlich nicht mehr stattfinden werde. Als sich dies bestätigte, haben wir uns intern überlegt, wie wir trotzdem den Kindern, die nun auch zu Hause bleiben mussten, für Fragen zur Verfügung stehen könnten. Somit haben wir eine „Hausaufgaben-Hotline“ ins Leben gerufen, wo die Kinder und Jugendlichen bei allen möglichen Fragen anrufen und Unterstützung zu ihren Aufgaben bekommen können. Bisher haben auch einige Kinder diese Möglichkeit genutzt.

Aus meinen bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten wurde Folgendes sehr deutlich. Sowohl die Hausaufgabenbetreuung als auch die neue Hausaufgaben-Hotline können nur bedingt den Präsenz-Unterricht ersetzen. Neuen Unterrichtsstoff digital zu erlernen, fällt vor allem den jüngeren Kindern sehr schwer. Wir hoffen alle, dass die Schulen bald wieder geöffnet werden können.

Insgesamt ziehe ich aus meiner Zeit in der Flüchtlingshilfe ein sehr gutes Fazit. Natürlich hatte ich mir dieses Jahr nach dem Abitur, wie viele andere, ganz anders vorgestellt.  Trotzdem habe ich das Gefühl aus diesen Umständen viel gemacht zu haben. Mir hat die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, auch weiterhin aktiv und mit den Familien in Kontakt zu bleiben. Durch meine Tätigkeit sind die Sorgen und Probleme der Geflüchteten für mich verstärkt sichtbar geworden. Dadurch habe ich nicht nur sehr viele neue Leute, sondern auch meine Heimatstadt ein bisschen besser kennen gelernt.

Ich hoffe, ich konnte euch durch meine zwei Blogeinträge ein Bild davon geben, wie meine Tätigkeit in der Flüchtlingshilfe abgelaufen ist. Ich möchte mich ganz herzlich bei meiner Betreuerin, Alice von Spee, für die tolle Zusammenarbeit bedanken.

Vielen Dank fürs Lesen!