Endlich mal Affen!
Affen sehen, nach Kenia reisen und beim Bau eines Spielplatzes helfen. All das durfte ich die letzten Monate während meines Freiwilligendienstes erleben. Genaueres dazu könnt ihr hier in meinem Blog lesen.
Mein erstes großes Abenteuer in 2019 war meine Reise nach Kenia für ein Zwischenseminar in Eldoret. Die Reise dorthin im Bus war zwar lange, aber ziemlich unkompliziert, da ich das Ticket dafür ganz einfach noch am selben Tag kaufen konnte und der Grenzübergang ebenfalls überraschend einfach war. Dann in Kenia angekommen sind mir nicht besonders viele Unterschiede zu Uganda aufgefallen. Bis auf die Kenianische Schilling mit denen man dort bezahlt und dem Wetter, welches sich unangenehm kühl anfühlte, war für mich alles wie gewohnt: Boda – Fahrer, die querbeet in den Straßen fahren, tausende kleine Stände am Straßenrand wo man überall die gleiche Seife, die gleiche Butter und die gleichen Sodas kaufen kann und viel Staub. Das Zwischenseminar an sich war dann ganz interessant, weil ich dort viele andere Freiwillige aus Uganda kennenlernen konnte, die auch in spannenden Projekten in ihren Einsatzstellen arbeiteten. Eines dieser Projekte habe ich dann auch nach meiner Reise in Kenia besuchen können. Mit dieser Gruppe haben wir dann auch am Ende des Seminars einen kleinen Ausflug zum Ostafrikanischen Graben gemacht, was mir dann wieder gezeigt hat, wie viel es dort zu sehen gibt und wie schön ist dort eigentlich auch ist.
Neben meiner Abenteuerreise nach Kenia hatte ich auch Zeit in Uganda zu reisen. Dabei konnte ich mir meinen kleinen Traum erfüllen, hier in Uganda Affen zu sehen. Natürlich konnte ich nicht nur viele kleine süße Affen sehen, sondern ebenfalls viele andere schöne Tiere in ihrer natürlichen Umgebung wie Elefanten, Nashörner, Nilpferde, Wasserbüffel, Löwen, Leoparden, Giraffen, Antilopen und viele mehr. Doch Ugandas Natur hat nicht nur eine abwechslungsreiche Tierwelt zu bieten, sondern genauso viele Sehenswürdigkeiten wie die „Kampala Central Mosque“ in der Hauptstadt Kampala, die Nilquelle im schönen Jinja, die Murchison Wasserfälle im gleichnamigen Nationalpark und der kleine Berg „Wanale“ in Mbale, welcher eine gesunde alternative zum gigantischen Berg „Elgon“ ist, für den man 4 Tage und eine gewisse Fitness benötigt, die ich mir nicht wirklich zugetraut habe. Während dem ganzen Reisen hat es mir sehr geholfen, dass ich mich bereits sehr gut mit der Kultur und Sprache in Uganda auskannte, da einem als Tourist sonst oft viel zu viel Geld berechnet wird und man aber auch ganz schnell in Touristengegenden landet wo man teilweise das vierfache für einen Luxus zahlt, den man eigentlich gar nicht braucht.Abschließend kann ich zu meinen Reiseerfahrungen in Uganda sagen, dass ich nun nachvollziehen kann, warum Uganda als „Perle Afrikas“ bezeichnet wird.
Mitte März habe ich dann meine Arbeit im Krankenhaus und in der Grundschule pausiert, um meiner damaligen Mitbewohnerin Marianne aus Deutschland, welche jedes Jahr für ein paar Monate im Gasthaus wohnt, bei ihrem Projekt zu unterstützen einen Spiel – und Sportplatz für die Grundschule Cosna zu errichten. Das Projekt war schon einige Wochen im Gange, doch als es dann zur endgültigen Planung und Errichtung des Spielplatzes ging hatte mich Marianne um meine Mithilfe gebeten und ich unterstützte sie gerne dabei. Es war sehr spannend dabei zu sein, wie sich der Platz von der Planung bis in die Umsetzung entwickelt hat und zu sehen, wie so ein Projekt umgesetzt wird. Das Geld für das Projekt kam alles von Marianne selbst sowie der Aufwand, der für den Platz betrieben wurde.Momentan ist Marianne wieder zurück in Deutschland und der Platz ist noch nicht zu 100% fertig, aber das meiste ist bereits geschafft und ich bin sehr stolz, dass ich zu diesem Platz etwas beitragen konnte.
Nach diesen ganzen ereignisreichen Monaten bin ich nun wieder zurück in meinem Alltag angelangt und soweit ich weiß steht in der restlichen Zeit die ich noch hier bin nichts wirklich großes mehr an. Auf meiner Arbeit im Krankenhaus habe ich ein letztes mal meinen Arbeitsbereich gewechselt. Nun arbeite ich in der Apotheke, wo es etwas mehr zu tun gibt als im Social Service Department, da es eine andere Art von Arbeit ist. Dort ist es aber ebenfalls spannend, vor allem weil ich dabei auch die Medikamente gegen HIV sehe, die ich in der HIV – Klinik oft auf dem Papier gesehen habe.
Allgemein gesehen ist das Leben hier für mich relativ simpel: Wenn ich etwas essen will kann ich mir jederzeit etwas von der Straße für maximal 1€ kaufen oder frisches Gemüse vom Markt kaufen um mir dann zuhause etwas zu kochen, wenn ich nicht zur Arbeit laufen will kann ich mir ganz locker ein Motorradtaxi schnappen und für umgerechnet 25 cent nach Hause fahren oder wenn ich mal am Wochenende nach Kampala fahren will um mich dort mit anderen Freiwilligenkollegen zu treffen kann ich das genauso unkompliziert machen. Eben diese Leichtigkeit wird mir in Deutschland besonders fehlen, wenn ich Ende Juli wieder zurück fliege, weswegen ich besonders diese letzten Monate in Mityana noch genießen werde.
Viele Grüße aus meinem facettenreichen Freiwilligendienst
Max
Sehr schöner Bericht mit tollen Photos.
Ich wünschte, ich wäre jetzt dort.
Noch eine schöne Zeit, wir freuen uns, wenn du wieder zu Hause bist.