Kohle im Kühlschrank
„I Love Cebu“ diesen Satz hat man im Januar in Cebu besonders oft gehört. Überraschender weise aber viel mehr von den Philippinos als von irgendwelchen Touristen. Dieser Satz ist nämlich Teil eines Liedes, welches im Januar überall zu hören ist. Denn im Januar findet jährlich das Sinulog Festival statt. Dies ist ein christliches, kulturelles Fest zu Ehren des Sto. Niño (baby Jesus). Die Stadt wird mit Fahnen geschmückt und bereits 9 Tage zuvor werden im Zentrum von Cebu täglich Messen abgehalten und Vorbereitungen getroffen. Es werden unter anderem Streetfood Stände und Verkaufsplätze von T-Shirts mit Sinulog Motiven aufgebaut. Bis zum großen Tag gab es auch jeden Abend einen Nachtmarkt, der auf den Straßen des belebtesten Stadtviertels Colon veranstaltet wurde. Dort konnte man alles von Streetfood, über Kleidung bis zu Schmuckaccessoires und Stickern zu sehr günstigen Preisen erwerben. Ein Highlight des Sinulog-Festivals ist der Samstag vor Sinulog, denn dort gibt es am Morgen eine Prozession auf dem Meer, bei der viele geschmückte Boote von Pasil aus aufs Meer fahren, um dann die Vorbeifahrt eines Bootes mit der Sto. Niño Statue abzuwarten. Alles natürlich sehr ausgelassen mit reichlich Musik und Tänzen auf den schwankenden Booten. Am Abend gab es dann auch ein Bühnenprogramm bei dem unter anderem ein Japanisch/Phillippinscher Musiker aufgetreten ist. Zum Abschluss des Samstages, wurde noch ein großes Feuerwerk gezündet . Am Tag des Sinulog Festivals erfolgt eine große Parade mit unzähligen Tanzgruppen und Musikern in aufwändigen Kostümen. Das ganze bei Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad. Die Folge war, dass am Ende der Parade nicht mehr allzu viel getanzt wurde. Leider, hatte ich mich am Ende der Paradestrecke postiert und bekam dadurch nur noch ein paar Tänze mit. Die Tanzgruppen traten allerdings später noch auf einer großen Bühne auf, und am Abend fanden überall in Cebu Straßenpartys statt. Mit einigen Freunden war ich dann am Abend in Pasil, wo zusätzlich zu Sinulog auch eine Fiesta des Stadtviertels gefeiert wurde. Wir haben am Abend einen Freund, der in Pasil wohnt, zuhause besucht und dort mit ihm zu Abend gegessen. Im Anschluss ging es mit viel Karaoke weiter und ich habe sogar ein Lied auf Bisaya gesungen. Noch später ging es dann wieder zurück auf die Straße zum Tanzen. Der Abend klang aus mit einem Bühnenauftritt einer sehr bekannten philippinischen Band, welche ihre bekanntesten Songs zum besten gaben. Alles erinnerte mich doch ein wenig an unseren Karneval, allerdings in kultureller Kostümierung und ohne Kamelle und Strüsschen.
Der weitere Januar im Projekt war dann doch etwas ruhiger. Mit den zu betreuenden Kindern haben wir einen Bauwettbewerb veranstaltet und für sie gekocht. Mit den Salvo Volunteers sind wir Ende Januar zu einer Youth Formation in einer anderen Don Bosco Einrichtung gefahren. Nach dem ersten Kennenlernen und Tänze zu dem aktuell bei den Jugendlichen sehr angesagtem Fliegerlied, haben wir uns den Beiträgen von angehenden Priestern und Lehrer*innen zum Thema Don Boscos Traum gewidmet. Anlass war der Gedenktag von Don Bosco am 31. Januar. Die Beiträge waren alle samt sehr kreativ und unterhaltsam gestaltet. Beispielsweise hat ein Vortragender seine Lebensweise mit der Don Boscos verglichen. Weitere Teilnehmer haben das genannte Thema mithilfe von Erklär-Videos präsentiert. Der Abschluss endete mit einer gemeinsamen Messe, in welcher die Träume jedes einzelnen nochmals den Mittelpunkt bildeten. Ein weiterer Höhepunkt zum Gedenken Don Boscos war eine Messe für die Grundschul-Scholars und dem Staff des Sponsorship Program in der lokalen Kirche. Das Programm wurde durch die Kinder durch Chorgesang, musizieren und tanzen gestaltet. Im Anschluss gab es einen Snack im Office, der von Ate Bebe zubereitet wurde und von Tobi und mir serviert wurde. Eine weitere Veranstaltung für die Salvo Volunteers war eine Einladung von Fr. Onie (dem Chef der Salvus) auf eine Fiesta in Liloan, in einer weiteren Dan Bosco Einrichtung. Der Ort ist circa 40 Minuten Fahrt von Cebu City entfernt. Um pünktlich zur Messe um 10:00 Uhr vor Ort zu sein, sind wir bereits um 6:30 Uhr aufgebrochen. Dementsprechend waren wir entgegen der philippinischen Gepflogenheiten viel zu früh angekommen. Die Zeit haben wir dank Fr. Onie durch eine Führung durch die Don Bosco Einrichtung mit allerlei Fotoshooting überbrückt. Am Ende waren wir immer noch weitaus zu früh und haben uns die Zeit weiter verkürzt mit Einnahme von Frühstückspizza und einem Don Macchiato (Ice Coffee). Die Messe fand dann in einer noch nicht im Bau voll endeten Kirche statt. Im Anschluss gab es dann ein Mittags Buffet mit der sogenannten ˋDirty Icecream´. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um gewöhnliches Speiseeis. Allerdings wird dieses gekauft in 10 l Behältern weswegen es meist günstiger ist.