Pino, Aromatizante und Fabuloso
Weiter geht’s mit den Abenteuern des Februars aus Puebla!
Nach meinem ersten Urlaub am Jahresanfang (Blogbeitrag vom Januar) ist zunächst wieder die gewohnte Routine im Heim eingekehrt. Da nun viel mehr Ruhe durch P. Cristian herrscht, kann es manchmal sogar sein, dass ganz entspannt zusammen gespielt wird!-)
Wir machen fleißig die Hausaufgaben und meine Jungs haben wieder einen riesen Sprung gemacht. Nun sind Multiplikation und Division aber auch erste Ansätze von Leseverstehen an der Tagesordnung. Generell stelle ich fest, dass die Schüler*innen hier sehr viel früher in ihrer schulischen Ausbildung gewisse Matheeinheiten machen, was für mich bedeutet, dass ich mir selber immer den entsprechenden Wortschatz aneignen muss (2 + 2 = dos más dos, 2 x 2 = dos por dos).
Außerdem habe ich zwei neue Aufgaben. Ich darf nun neben den beiden Jungs, die ich schon seit Weihnachten nach der Schule abhole, noch zwei andere nach Hause begleiten. Auch müssen deren „Entradas/Salidas“ ins bzw. aus dem Heim nun dokumentiert und aufgeschrieben werden. Eine Tätigkeit, die ebenfalls mir zufällt, da ich mich ja schon um das Pendant des Personals und der Besucher*innen kümmere.
Die Wochenenden waren auch nicht langweilig. Mit den älteren Jungs und meinem Chef waren wir Billiardspielen und von meinen Freunden wurde ich in ein deutsches Restaurant in Chlolula entführt. Eine interessante Erfahrung Deutschland aus der Sicht von Mexikaner*innen zu sehen. Der Geschmack war gar nicht so weit vom Orginal entfernt.
Endlich ist die Zisterne fertig und in Betrieb! Allerdings ist nun die nächste Baustelle dran. Bis Ostern müssen wir mit dem Heimalltag in die casas dos und tres umziehen, da wir in casa uno eine neue Küche bekommen und auch mehr Platz dafür veranschlagt wird.
Das bedeutet, dass mehrere Wände eingerissen werden und deswegen viel Baulärm und -staub anfällt.
Dementsprechend haben wir die Kühlschränke leergeräumt und vieles aus der bodega in die anderen casas gebracht.
Außerdem habe ich die Büromöbel in den ehemaligen Gebetsraum gebracht, da der Platz der alten oficina nun in die Küche integriert wird. Ich bin schon gespannt, wie das „neue Heim“ dann aussieht. Die Fertigstellung fällt ja noch in meinen Freiwilligendienst!
Highlight in diesem Monat war sicherlich das „campamento“. Wir waren ein verlängertes Wochenende mit den Jungs in Tlaxcala – einem Bundesstaat circa eineinhalb Stunden von Puebla entfernt. Dort haben die Escolapios ebenfalls ein „collegio“, in dem wir geschlafen haben. Neben einem Schwimmbadaufenthalt, einem Lagerfeuer, viel Fußball und einem Fest in der Schule war auch viel Zeit, um die Leute vor Ort und deren Gastfreundschaft kennenzulernen. Es war zwar total anstrengend, da wir natürlich trotz der entspannten Stimmung auf die Jungs aufpassen mussten und die Nächte sehr kurz waren, dennoch hat es einen riesen Spaß gemacht und gab mir die Möglichkeit, noch mehr vom Land und den Leuten zu sehen!
Der vergangene Monat war also überhaupt nicht ruhig aber trotzdem sehr schön! Leider war ich etwas fotofaul, weswegen ich nicht so viele Impressionen geben kann.
Die nächste Zeit werde ich also in den anderen casas verbringen. Mal sehen, wie das wird!-)
Hier der vocho del febrero:
Warum der Blogbeitrag so heißt wie er heißt? Die drei Begriffe meinen alle das gleiche. Eine Art Spühlmittel mit dem hier der Boden gewischt wird und welches ich täglich aus der bodega hole. Irgendwie nennt das hier aber jede/r anders, weswegen man zumindest diese drei Wörter kennen sollte.
Jedenfalls freue ich mich auf die kommenden Monate und berichte natürlich gerne weiterhin aus Puebla und HOCA!
Saludos
Lieber Aquilin, vielen Dank für den schönen Bericht. Ich würde mir das sehr gerne mal alles von dir zeigen lassen, aber es ist ja so ewig weit weg.
Gutes Gelingen für alle eure Vorhaben in Puebla!
Krass, dass inzwischen schon über die Hälfte deines Mexico-Jahres vorbei ist! 😮 Weiterhin viele schöne Erlebnisse und ganz viel Freude in den kommenden Monaten 😀
Gibt’s Pino auch in Noir?