Am 06. Januar feiern wir in Deutschland jedes Jahr den Feiertag der Heiligen Drei Könige. Auch MICANTO JOSÉ OBRERO hat diese Tradition von uns übernommen und feiert diesen Feiertag. In Peru wird am 06. Januar der Feiertag der Erscheinung des Herrn gefeiert, in Deutschland kennen wir diesen Feiertag unter den Namen der Heiligen Drei Könige. Aus diesem Grund gibt es die Tradition des Sternsingens so in Peru nicht. Diese Tradition wurde aus Solidarität und Verbundenheit übernommen und wird schon lange in MICANTO JOSÉ OBRERO praktiziert.
Die kleinen und großen SternsingerInnen bringen in Deutschland und auch hier in Peru den Segen in die Häuser. Natürlich können hier die Kinder nicht für andere Kinder Spenden sammeln, weil die Familien selbst kein Geld besitzen, stattdessen bringen sie den Familien Gottes Segen mit viel Freude, Frieden und Gleichberechtigung in ihre Häuser.
Im Rahmen der Vorbereitungstage durfte ich auch über die Aktion des Dreikönigssingens in Deutschland berichten.

In meiner Heimatgemeinde Heilig Kreuz in Castrop-Rauxel plane und übernehme ich die Verantwortung für die Sternsingeraktion mit zwei weiteren Personen, leider konnte ich dieses Jahr nur so indirekt dabei helfen.

Meine Heimatgemeinde sammelt jedes Jahr Spenden für MICANTO, dementsprechend war es für mich dieses Jahr ganz besonders, denn ich war nicht in Deutschland und habe mit den deutschen Kindern für MICANTO JOSÉ OBRERO gesungen, sondern ich bin dieses Jahr mit den Kindern und Jugendlichen von MICANTO singend um die Häuser gezogen und haben an unsere Partnergemeinde in Castrop-Rauxel gedacht.
Es war wundervoll, mit den deutschen Kindern ein Zoom-Meeting zu veranstalten und aktuelle Fotos und Videos aus Peru zeigen zu können. Aber gleichzeitig konnte ich auch den peruanischen Kindern aktuelle Fotos und Videos aus Deutschland zeigen.
Es war ein wundervoller und emotionaler Austausch.

Die Sternsingeraktion begann hier ca. 2-3 Tage vorher, indem die Kinder und Jugendlichen Segenssterne gebastelt haben und ihre Texte und die Lieder gelernt haben. Dann gab es am Vortag, Freitag (05.01.) einen Entsendungsgottesdienst mit padre Rolando, dass die Kinder und Jugendlichen am nächsten Tag gesegnet durch die Straßen gehen konnten.

So sind wir hier in Cajamarca mit ca. 40 Kindern um die Häuser gezogen, um den Familien den Segen ins Haus zu bringen. In schönen Gewändern, mit einem Megafon in der Hand, besuchten wir die Familien der Kinder. Jede Familie hat einen Stern bekommen mit dem Segensspruch “20*C+M+B+24”, die wir zuvor mit den Kindern gebastelt haben.

Während wir in Deutschland teilweise bei Schnee und Regen um die Häuser ziehen, heißt es hier bei 25 Grad und purem Sonnenschein die Familien besuchen.

Was wirklich schön zu sehen war, dass sich die Familien über den Besuch der Heiligen Drei Könige gefreut haben. Auch wenn die Familien nicht viel zu bieten haben, gab es mal eine Limonade zu trinken oder ein paar Kekse.

Am schönsten war es zu sehen, wie viel Freude die Kinder hatten, mit ihren schönen Gewändern durch die Straßen zu laufen und so laut wie möglich zu singen. Besonders berührt hat mich die Verbundenheit und Zusammenhalt zwischen den peruanischen und deutschen Kindern. Es ist schon krass, zwei verschiedene Kulturen, zwei verschiedene Welten, aber im Herzen haben wir dasselbe gemacht und waren eins.
Eine wundervolle Solidaritätsaktion!

Hier noch ein paar Extra-Infos zur Sternsinger-Aktion von MICANTO JOSÉ OBRERO:

Boletin_MICANTO_JOSÉ_OBRERO

Hasta luego,

Linda:-)