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Dieser dritte Monat hat sich eigentlich nahtlos an den zweiten angeschlossen und es ist genauso positiv weitergegangen.
Auch diesen Monat gab es natürlich wieder einige besondere Feiertage, an denen großer Aufwand für schöne Shows oder Aufführungen betrieben wurde. Zum einen natürlich im Kindergarten: hier begann der Monat direkt mit dem Educator’s Day am 4. Oktober. Dieser wurde bereits einen Tag früher mit einer Messe mit den Kindern und Tanz- und Gesangsaufführungen von Kindern, Eltern und Lehrer gefeiert. Das Programm endete schließlich mit Geschenken und natürlich den Gruppenfotos. Die Darbietungen der Kinder und gerade ihre nicht vollkommen einheitlichen Tanzbewegungen waren unglaublich niedlich. Und dann gab es natürlich, worüber sich jedes kleine Kind am Geburtstag freut: die Geschenke. Wow! Ich bin immer noch beeindruckt wie viele Geschenktüten und Blumen plötzlich vor den Stühlen der Lehrer zusammenkamen. Als ich dann berichten musste, dass an meiner Schule die Klassenlehrer meistens nur zum Ende der Schulhalbjahre und manchmal Weihnachten ein Geschenk von der gesamten Klasse erhalten haben, waren die Lehrerinnen doch ganz schön überrascht. Denn die Geschenke gäbe es nicht nur am Educator’s Day, sondern auch an Weihnachten und zum Valentinstag. Im Gegensatz zu den Lehrerinnen war ich vor allem davon überrascht, dass auch ich schon Geschenke von den Kindern bekam. Denn trotz der Tatsache, dass ich noch nicht so lange dort und keine richtige Lehrerin bin, haben sie an mich gedacht und ich war unglaublich dankbar für die kleinen Geschenktüten und Blume.
Neben den Aktivitäten mit den Kindern beinhaltete der besondere Tag für die Lehrerinnen und anderen Mitarbeiter aber auch noch ein edleres Mittagessen beim Spanier und einen Nachmittag in der großen Mall, der von dem Schulleiter und gleichzeitig Rektor der Gemeinde finanziert wurde. An dem folgenden und eigentlichem Festtag war zudem unterrichtsfrei und die Lehrerinnen haben sich ein lustiges Programm für das gesamte Team mit verschiedenen Wettbewerben wie Sackhüpfen und Eierlauf und gutem Mittagsessen ausgedacht. Es war sehr schön, dass ich an diesen zwei Tagen nur unter Lehrerinnen teilnehmen durfte und sie somit noch besser kennengelernt habe.
Gegen Mitte des Monats stand dann auch noch eine besondere Aktivität im Sponsorship Program an. Es kamen nämlich Pilger aus Südostasien zu einem Treffen in der Gemeinde zusammen und alle haben gemeinsam Messe gefeiert. Da Gäste aber natürlich den Regeln der unglaublichen Gastfreundschaft immer ordentlich begrüßt werden müssen, wurde in die Messe noch ein kleines Programm mit Willkommensansprache, Tänzern, Chor und dem Auftritt der Kinder des Sponsorships eingebaut. Da ich loyal bin, bin ich der Meinung, dass ihr Auftritt natürlich mit Abstand der Beste war! Denn die Kinder haben in passender Kleidung und Accessoires einen traditionellen Tanz aufgeführt, der sehr farbenfroh und beeindruckend war. Dafür wurde natürlich am Abend davor einmal in der Kirche geprobt und ich muss sagen, dass es schon ziemlich lustig ist mit den großen runden „Bällen“ im Dunkeln durch die Straßen zu laufen.
Außerdem durfte ich mit den Mitarbeitern vom Sponsorship ganz spontan – also alles wie immer – eine ehemalige und nun erkrankte Mitarbeiterin zuhause besuchen, was mit einem tollen Ausblick und einem nochmal ganz anderen Einblick in die Umgebung und das Leben der Menschen gebracht hat. Denn in diesem einen kleinen Wohnort der Stadt war ich doch ziemlich besonders, da unsere Gruppe plötzlich von vier Kindern begleitet wurde, für die ich scheinbar ziemlich interessant war. Aber gerade diese kleinen, etwas seltsamen und überaus lieben Interaktionen machen das Leben hier nochmal mehr besonders.
Tatsächlich starten hier nun auch schon langsam auch schon die Weihnachtsvorbereitungen starten, da laut den Einwohnern die Weihnachtszeit in den Monaten die auf -ber enden beginnt. Somit beginnt die Weihnachtszeit im September und endet mit dem nächsten großen Fest im Januar, die ist also ziemlich lang, vor allem wenn man im Hinterkopf behält, dass durch das Wetter für mich auf jeden Fall keine weihnachtliche Stimmung aufkommt. Dafür haben wir aber im Sponsorship damit begonnen gespendete Kleidung zu falten und einzeln in Tüten zu verpacken, sodass sie zur Weihnachtzeit an Familien verschenkt werden können. Doch manche der Kleidungsstücke durften die jüngeren Kinder sich auch jetzt schon aussuchen, sodass sie an einem Tag mit einem schönen neuen Outfit nach Hause gehen durften. Ich habe es sehr genossen, mit manchen der Kinder ein Kleidungsstück nach ihrem Geschmack auszusuchen und sie schließlich zufrieden und glücklich mit ihrer Wahl zu sehen.
Doch natürlich hatte das Don Bosco Youth Center, das hier auch zur Gemeinde gehört auch etwas an Programm zu bieten. So wurden an zwei aneinander folgenden Abenden die Kurzfilme von Don Bosco Youth Film Festival gezeigt. Dort konnte man kurze Filme zum Thema Umweltschutz aus aller Welt ansehen. Besonders wichtig waren aber natürlich die Einsendungen von den Kleingruppen von Jugendlichen aus dem Youth Center und die Tatsache, dass eine davon sogar eine der höheren Platzierungen ergattern und sogar ziemlich viele Euros gewinnen konnte.
Generell bin ich mittlerweile auch Mitglied einer der Jugendgruppen der Gemeinde und zwar der Gruppe Auxilium, die die Aufgabe des Einsammelns der Kollekte in der Messe übernimmt. Denn alle Jugendgruppen haben ihre eigene Aufgabe in der Messe, ob es nun Tanzen, Singen oder Vorlesen ist und kommen somit aktiv an der Messe teilnimmt. Diesen Monat gab es zudem noch einen Homevisit bei einem Mitglied zuhause, wo wir nach der Messe hingefahren, den Rosenkranz gebetet und schließlich ein leckeres Abendessen genießen durften. Das war vor allem für mich als Neuling toll, um zu sehen, wer denn überhaupt so Mitglied ist und wie die anderen so leben.
Der Oktober ist außerdem der Monat des heiligen Rosenkranzes weshalb ein paar Jugendliche zu Beginn des Monats draußen vor der Kirche ein kleines stilles Schauspiel zu den fünf Teilen des Rosenkranzes vorgeführt haben, was sehr schön anzusehen war und die Gemeinschaft der Gemeinde nochmal hervorgehoben hat. Denn selbst im Kindergarten wurde der Rosenkranz diesen Monat erklärt, geprobt und schließlich mit den passenden Tanzauftritten der unterschiedlichen Klassen in der Kirche vorgeführt. Dies finde ich vor allem dadurch eindrucksvoll, dass ich bevor ich hierhin gekommen bin in meinem Leben noch nie einen ganzen Rosenkranz gebetet habe und die Kinder hier mit teilwiese drei Jahren schon eine Aufführung unter diesem Aspekt haben.
Ich hatte das ganz große Glück, dass mich meine tolle Chefin mit auf eine andere Insel zum 97. Geburtstag ihrer Mutter genommen hat. Nachdem wir angekommen waren, wurden wir von ihren Bekannten unglaublich lieb begrüßt und dann fing auch schon ein tolles Zwei-Tage-Programm in Bacolod City an. Bei diesem war von wie immer sehr viel Essen über eine tolle heiße Quelle, einem tollen Resort auf einem kleineren Berg und einer tollen Ruine im Sonnenuntergang alles dabei.
Ich bin unglaublich dankbar, dass meine Chefin Tita Reggie mit mir auch nochmal ein paar der großen Attraktionen erkundet haben. Dann ging es schließlich in ihre Heimatstadt, wo wir etwas entspannt haben, der Geburtstag gefeiert und trotzdem noch ein kleinerer Wasserfall und mehrere Kirchen erkundet wurden.Es war toll auch mal bei einem so familiären Ereignis live dabei zu sein.
Zudem hat mich in diesem doch kleinen Ort sehr die lokale Zuckerproduktion mit riesigen Plantagen und Lastwagen sowie Fabrik beeindruckt. Somit durfte ich auch in meiner Freizeit diesen Monat wieder unglaubliche Erlebnisse machen.
Es hatte jedoch nicht nur die Mutter meiner Chefin diesen Monat Geburtstag, sondern auch meine Chefin selbst und dass war natürlich auch ein tolles Fest mit einer tollen Bildershow und gutem Essen. Auch wenn ich gestehen muss, dass es mir doch ziemlich schwer fiel ein Geschenk für sie zu finden, bis mir schließlich jemand geholfen hat! Wobei das noch größere Problem für mich im Moment fast noch darin besteht, zu wissen wo ich das finde, was ich schenken möchte.
Nebenbei konnte ich zudem hier in Cebu City noch ein Butterfly Sanctuary zu besuchen, wo man eine Ausstellung von Schmetterlingen und einen kleinen Garten mit wenigen aber sich dafür natürlich dort aufhaltenden Schmetterlingen bewundern durfte. Denn in der Stadt ist sonst nicht so viel Raum für Gärten und andere natürliche Lebensräume für Schmetterlinge.
Besser spät als nie verabschiede ich mich hiermit von meinem Update von dem dritten Monat vor Ort, der zwar jetzt schon etwas her ist, aber immer noch positiv in Erinnerung bleibt!